Trau’ dich doch! Mut und psychologische Sicherheit

Raus aus der Komfortzone, rein ins Abenteuer! Aber was ist, wenn wir uns einfach nicht trauen, loszulaufen?

Jede größere Veränderung braucht Mut: für den ersten Schritt, den ersten Gedanken, das erste Aussprechen einer Idee. Agile Teams schreiben sich Mut als Wert auf die Fahne, weil in agilen Kontexten Veränderung fest eingebaut ist: in der Verbesserung von Produkten oder Diensleistungen, von Abläufen und der Zusammenarbeit.

Wenn wir zum Beispiel mit Design Thinking arbeiten, wollen wir unkonventionelle Ideen finden. Denn es geht darum, Innovationen zu finden, und die fangen oft mit verrückten Ideen an. Es braucht Mut, diese auszusprechen, denn allzu schnell reden wir selbst oder andere Personen unsere Ideen klein, bevor sie eine Chance hatten, sich zu entwickeln.

Deinen inneren Kritiker hast du wahrscheinlich auch schon mal gehört, kennst ihn vielleicht allzu gut. Er möchte uns davor bewahren, enttäuscht oder verletzt zu werden. Denn ein natürlicher Teil von Veränderungen, sowohl im privaten Leben als auch bei der Arbeit, ist Angst. Angst vor der Ablehnung von lieben Menschen, wenn du zum Beispiel auf einen Konflikt hinweist. Oder Angst vor der Ablehnung von Kolleg:innen, wenn du Ideen äußerst, mit denen du anderen Personen auf den Schlips trittst.

Diese Angst kann uns lähmen, weil sie uns davon abhält, Neues auszuprobieren. Mut hingegen kann befreien und beflügeln, weil wir uns aus der Komfortzone herauswagen und uns dort als Individuum oder als Team weiterentwickeln können.

Was kann dir also helfen, mutig voranzugehen? Zerteile dein Vorhaben in kleinere Schritte. Große Veränderungen sind respekteinflößend, kleine Schritte laden zum Ausprobieren ein.

“Du brauchst immer nur genug Mut für den nächsten Schritt, nicht die ganze Treppe.” (Lynne Goldberg)

Psychologische Sicherheit ist die Basis für mutiges Handeln

Doch selbst die besten kleinen Schritte können unerreichbar wirken, wenn wir nicht das Umfeld haben, in dem wir mutig sein können. Denn wir müssen uns sicher fühlen. Sowohl bei der Arbeit als auch im Privaten braucht es eine Atmosphäre, in der neue Gedanken ausgesprochen werden können, ohne Angst davor haben zu müssen, dass einem bildlich gesprochen auf den Kopf gehauen wird, wenn man ihn aus der Masse hervorhebt.

Im Privaten kannst du dir in Teilen selbst ein Umfeld schaffen, in dem du dich hervortraust. Stelle dir einmal die Frage, was das schlimmste wäre, das passieren könnte, wenn du eine mögliche Veränderung umsetzt? Meist ist das worst case scenario gar nicht so schlimm, wenn wir es konsequent zu Ende denken. Eine weitere Möglichkeit, wie du mutiger werden kannst, ist dein Umfeld bewusst zu wählen. Umgib dich mit Menschen, die auf deine Ideen wohlwollend reagieren. Die sie nicht direkt kleinreden, sondern wertschätzend mit dir gemeinsam weiterentwickeln.

Im Arbeitsumfeld liegt es in erster Linie an der Führung, für ein sicheres Umfeld zu sorgen. Wenn jemand unkonventionelle Ideen äußert, sollten diese aufgenommen werden. Das heißt nicht, dass jede verrückte Idee umgesetzt wird: Es geht vielmehr darum, nicht reflexartig auf neue Ideen “draufzuhauen”. Es geht darum, Fehler nicht zu bestrafen, weil Fehler machen zu Innovationen dazugehört. Wir lernen, so wie kleine Kinder tausend Mal hinfallen müssen, bevor sie laufen können.

Wann immer wir also unsere Komfortzone verlassen, brauchen wir Mut, um den ersten und weitere Schritte zu machen. Frage dich einmal: Wo kannst du heute schon mutig sein? Und wo vielleicht noch nicht? Was kannst du tun, damit du dich trauen kannst?

Wenn du dich für ein persönliches Coaching, agile Begleitung oder ein agiles Training interessierst, freue ich mich über deine Nachricht.


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