Welt off, Fokus an! Über Fokus und Flow
Wann warst du das letzte Mal im Flow? Hast Raum und Zeit um dich herum vergessen?
“Ich habe völlig die Zeit vergessen” oder “Plötzlich waren zwei Stunden vergangen, bis ich wieder im Hier und Jetzt angekommen bin”. So oder so ähnlich sprechen Menschen, wenn sie im Flow waren. Doch was heißt das eigentlich genau? Flow ist ein psychologisches Konzept, das der ungarische Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi untersucht hat und ihm den Namen gegeben hat. Es beschreibt einen scheinbar mühelosen Zustand, in dem wir uns in der perfekten Balance zwischen unseren Fähigkeiten und dem Anspruch der zu erledigenden Aufgabe befinden. Viele Menschen erleben ein Flowgefühl, wenn sie Sport machen oder in kreativen Tätigkeiten. Was braucht es, um in ein Gefühl von Flow zu kommen?
Ohne Fokus geht es nicht
Wir brauchen mehrere Zutaten, um in den Flow kommen zu können. Eine Aufgabe oder Tätigkeit, die unseren Fähigkeiten entspricht, uns aber nicht langweilt. Sie muss also auch einen gewissen Anspruch an uns haben, darf uns aber nicht überfordern. Wir brauchen außerdem Ungestörtheit, eine Zeit ohne Ablenkung. In einer Welt, in der wir immer online sind und viele von uns auf vier, fünf oder mehr Kanälen gleichzeitig erreichbar sind, ist das oft die erste Herausforderung. Diese bewusste Fokuszeit können wir uns selbst einrichten: Alle Mail- und Chatprogramme ausschalten, das Handy in einen anderen Raum legen, die Türe schließen. Und dann kann es losgehen: eintauchen in die eine Tätigkeit, die du nun mit voller Aufmerksamkeit verrichten kannst.
Was wäre, wenn dein Leben im Flow sein könnte?
Untersucht wurde das Konzept von Flow anhand konkreter Aufgaben oder Tätigkeiten, die wir erledigen und abschließen können. Ich möchte dich aber auf ein Gedankenspiel einladen: Was wäre, wenn du das Gefühl von Flow im größeren Stil auf dein ganzes Leben übertragen könntest? Wenn du genau weißt, worauf du deine Zeit und Energie richten möchtest? Wenn dir klar ist, worauf du deinen Fokus im Leben setzt?
Damit meine ich nicht, dass es keine unliebsamen Aufgaben mehr gibt. Ich meine damit vielmehr, dass du die Gewissheit hast, dass du dein Leben genau so lebst, wie du das möchtest. Also Flow eher als Grundgefühl, dass du ein erfülltes Leben führst.
Vermeidest du Ruhe und Fokus?
Fällt es dir schwer, Ruhe und Fokus zu finden? Nimmst du dir nur ungern Zeit für dich allein? Manchmal kann das ein Zeichen dafür sein, dass du es (unbewusst) vermeidest, zur Ruhe zu kommen. Denn wenn wir zur Ruhe kommen, treten vielleicht unangenehme Gedanken ans Licht, die wir allzu gern verdrängen. Wenn das bei dir der Fall sein könnte, dann nimm die nächste Gelegenheit zur Ruhe als Anreiz, diesen Gedanken mal zuzuhören. Ihnen ein bisschen mehr Raum zu geben, als du das sonst tun würdest. Hier liegt das Potential, dein Leben so zu gestalten, wie du es wirklich, wirklich willst.
Wenn du dich für ein persönliches Coaching, agile Begleitung oder ein agiles Training interessierst, freue ich mich über deine Nachricht.